So Viel Wie Nötig So Wenig Wie Möglich
And so viel wie nötig, and so wenig wie möglich
Pflanzen brauchen Nährstoffe. Vor allem, wenn sie in Töpfen wachsen, muss man ein wenig mit Dünger nachhelfen. Aber wie? Womit? Und wie ofttimes?
Sonne, Wasser, Luft und gutes Zureden reichen Pflanzen für ein üppiges Wachstum nicht. Sie brauchen Nährstoffe. Dice nehmen sie in wässriger Lösung durch die Wurzeln und auch etwas durch die Blätter auf. Und wir sind gerne behilflich, ihnen möglichst viel davon zukommen zu lassen, damit sie gross und stark werden: indem wir düngen.
Aber auch da gibt es Trends und angebliche Wundermittel. Kürzlich haben alle nach «Guano»-Dünger verlangt – chilly ihm wachse und gedeihe das Grünzeug wie verrückt. Ich hatte noch nie davon gehört, machte mich kundig und fand heraus: Guano ist – Pardon – Vogeldreck aus Südamerika. Da kratzen also Leute in der Ferne Exkremente von Felsen, die dann hierher geflogen werden, und das nennt man dann Biodünger. Einigermassen widersinnig, wenn Sie mich fragen.
Wir gehen es pragmatischer an. Bitte schön:
ane. Was sie brauchen
Die Hauptnährstoffe der Pflanzen sind Stickstoff (für das Blattmassenwachstum), Phosphor (für die Blüten- und Fruchtbildung) und Kalium (für feste Zellwände und den Wasserhaushalt). Daneben benötigen sie – ganz wie unsereins – Spurenelemente wie Magnesium, Kupfer, Eisen etc. Haben die Pflanzen zu wenig Nährstoffe, wachsen sie kümmerlich. Stickstoffmangel zeigt sich durch blasse Blätter, Phosphormangel gibt es auf Schweizer Böden kaum, in Töpfen kann er jedoch vorkommen; wenn sich die Blattränder rötlich verfärben, kann dies ein Zeichen dafür sein.
Die meisten Volldünger decken alle Bedürfnisse ab: Flüssigdünger ist bereits nach ein paar Tagen für die Pflanzen verfügbar, aber nach 4 bis half dozen Wochen aufgebraucht. Feste Dünger, also Kügelchen, Pellets etc. brauchen etwas länger, bis sie wirken, dafür reichen sie meistens für eine ganze Saison. Grundsätzlich reicht ein qualitativ guter Universaldünger für alle Pflanzen. Sie müssen besides nicht ein Dutzend verschiedene Düngergütterli und -körnchen anschaffen. Einzig Zitrusbäume benötigen einen speziellen eisenhaltigen Dünger, Hortensien ebenfalls.
2. Wie viel sie brauchen
Düngen Sie nur während der Vegetationszeit, also dann, wenn die Pflanzen wachsen. Düngegaben im Herbst und Winter sind – ausser bei Zimmerpflanzen – sinnlos, da mehrjährige Pflanzen in die Winterruhe gehen und den Stoffwechsel herunterfahren: Sie können den Dünger dann gar nicht verwerten. Das heisst auch: Wird im Herbst gedüngt, landen vor allem die stickstoffhaltigen Anteile in unserem Grundwasser.
Die goldene Regel lautet: so viel wie nötig, aber and then wenig wie möglich. Zu viel Dünger macht das Pflanzengewebe weich und damit anfällig für allerlei Lästlinge und Schadpilze. Also die Dosierungsangaben genau studieren und diese ruhig noch etwas herunterschrauben, auch dann reicht es immer noch. Die Menge ist zudem abhängig von der Pflanzenart. Jene, die an den unmöglichsten Stellen wachsen, etwa in Rissen im Asphalt, leben von fast nichts und haben ein geringes Nährstoffbedürfnis. Tomaten aber sind sehr gefrässig – sie brauchen reichhaltige Kost und zeigen sich dafür in Course von vielen Früchten erkenntlich.
Um Über- bzw. Unterfütterung zu vermeiden, lohnt es sich, über den jeweiligen Nährstoffanspruch Bescheid zu wissen und den Boden auf Nährstoffe analysieren zu lassen.
3. Auf die Umgebung kommt es an
Es macht einen grossen Unterschied, ob Pflanzen in Gefässen oder im Boden wachsen. In Ersteren sind dice Pflanzen voll auf Dünger angewiesen, da in den Töpfen dice netten Mikroorganismen kaum vorkommen, die bei der Nährstoffversorgung behilflich sind. Im offenen Boden ist das Zusammenspiel von chemischen, physikalischen und biologischen Vorgängen then ausgeklügelt, dass die Pflanzen sich einfach holen können, was sie brauchen.
iv. Bio? Regional? Vegetarisch? Oder gar vegan?
Nur ein gesunder, biologisch aktiver Boden sorgt für ein gesundes Pflanzenwachstum. Böden, die jahrelang mit dem immer gleichen mineralischen Dünger traktiert werden, verarmen an Bodenleben und Vielfalt, homo spricht von Bodenmüdigkeit.
Deshalb: Finger weg von all diesen farbigen Chügeli und Chegeli, deren Herkunft und Herstellung oft unklar ist. Viel besser ist ein gut gereifter Kompost, mit dem bringt man Leben und alle wichtigen Nährstoffe in den Boden oder in die Töpfe. Auf dem Balkon hat homo verständlicherweise keinen Platz für einen Komposthaufen, aber das ist kein Problem, denn es gibt in Gartencentern, Do-its oder auch in öffentlichen Kompostierwerken fertigen Kompost zu kaufen, in Zürich zum Beispiel im Werdhölzli.
Wer trotzdem selber Hand anlegen will: Es gibt stadttaugliche Varianten wie den Wurmkompost, da werden innerhalb von kürzester Zeit Kaffeesatz und Rüeblischalen in wertvollen und nährstoffreichen Wurmhumus umgewandelt. Diese erstaunlichen Würmer fressen selbst Eierkartons. Als stickstoffbetonter Dünger – um das Blattmassenwachstum zu fördern – werden ofttimes Hornspäne oder Hornmehl verwendet. Es handelt sich um Horn und Klauen in geraspelter und gemahlener Class, also um ein Schlachtabfallprodukt. Schafwolldünger, der in der Dose gemütlich vor sich hin böckelt, gehört in eine ähnliche Kategorie: Aus Schurwolle, die lange ungenutzt war, wird ein vorzüglicher organischer Biodünger gewonnen.
Wers lieber ohne Tiere mag: Es gibt mittlerweile vegetarische und sogar vegane Dünger, die genau so gut sind.
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Source: https://www.tagesanzeiger.ch/so-viel-wie-noetig-so-wenig-wie-moeglich-214950542591
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